Mit Unverständnis reagiert die Holzindustrie auf die gestern bekanntgewordene Ausweisung eines 1000 Hektar großen Naturparks rund um den Possen sowie die angekündigte Stilllegung von fünf Prozent des Waldes in Thüringen.
„Nicht nur für die Betriebe und Mitarbeiter vor Ort ist diese Entscheidung keine gute Nachricht“, so Dr. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher. Die Verlierer von Flächenstilllegungen sind auch Artenvielfalt und Klimaschutz. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass es der Artenvielfalt nicht zugute kommt, wenn man den Wald aus der Nutzung nimmt, sondern die Biodiversität im Gegenteil eher abnimmt, weil weniger Licht am Waldboden ankommt.
Auch das Klima profitiert von der nachhaltigen Waldbewirtschaftung: Die Bäume entziehen der Atmosphäre klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2 ) und binden es langfristig, beispielsweise in der Verwendung als Bauholz. Die an ihrer Stelle nachwachsenden Bäume binden dann ihrerseits wiederum neues CO2 . Aus diesem Grund zielt der Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung eben gerade auf die Erweiterung der Waldfläche und damit auf das CO2 -Minderungspotenzial der Waldbewirtschaftung und der damit eng verbundenen Holzverwendung ab. Thüringen verzichtet mit solch einer Weichenstellung auch auf die Wertschöpfung eines wichtigen Wirtschaftsfaktors im Land. Diese Umsatzverluste in der Holzindustrie können nicht durch mögliche, aber nicht sichere Steigerungen im Tourismus ausgeglichen werden. Zudem findet die von Ministerin Siegesmund angeführte Umweltbildung bereits heute erfolgreich statt – unabhängig von stillgelegten Waldflächen.
Pressekontakt
Dr. Denny Ohnesorge
Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V.
Dorotheenstraße 54
10117 Berlin
Tel.: +49 30 7202 0438 84
E-Mail: presse@rohholzverbraucher.de
Internet: www.rohholzverbraucher.de
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